Schlagwort-Archiv: korsika

Nützliche Knoten zum Zelten

Dieser Blogeintrag ist eigentlich an mich adressiert, damit ich vor dem nächsten Urlaub schnell die richtigen Knoten wiederfinde – ich muss sie nämlich ansonsten jedesmal mühsam wieder suchen:
Der Topsegelschotstek (engl.: tautline-hitch) ist optimal geeignet, um die Zeltleinen an den Heringen abzuspannen. Er bildet eine Schlinge, die am Seil verschoben werden kann, aber zugstabil ist.

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Der Palstek (engl.: bowline-hitch) formt eine stabile, feste Schlinge am Seilende, mit der zum Beispiel eine Hängematte an einem Baum, eine Lampe an einem Ast oder aber der Zeltboden an Heringen befestigt werden kann.

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Die Madonna von Pancheraccia

Bereits in einem Beitrag vom 01. Mai hatte ich beschrieben, wie wir über eine kurvige Landstraße in die Berge nach Pancheraccia gefahren sind, wo sich das Korsische Lourdes befindet, zu dem vor allem im September zahlreiche Pilger aus aller Welt strömen. Damals konnten wir aus zeitlichen Gründen dort nicht aussteigen, so dass wir heute erneut dort hinfuhren.

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Hintergrund dieses sehr idyllischen Ortes ist die Tatsache, das an dieser Stelle im 18. Jahrhundert einem verdurstenden Mädchen die Jungfrau Maria erschienen sein und sie errettet haben soll, indem sie eine Quelle aus dem Fels schlug. Um jene Quelle wurde schließlich eine Kapelle errichtet, die der in den südlichen Breitengraden zunehmenden Marienverehrung dient. Das Quellwasser kann vor Ort getrunken und abgeschöpft werden, es ist ausgesprochen klar, kühl und erfrischend.

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Darüber hinaus liegt dieser Ort in einer traumhaften landschaftlichen Kulisse und die Fahrt führt durch wundervolle einsame Bergdörfer, die zum Teil abenteuerlich in den Fels gebaut wurden und in denen man beim aussteigen von sehr zutraulichen frei laufenden Dorfhunden (neben Schafen, Ziegen, Kühen, Eseln und Schweinen – auf Korsika lassen die Bauern ihre Tiere frei herumlaufen) begleitet wird.

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Posted from Pancheraccia, Corsica, France.

Piratenhöhle voller Bonbons in Bonifatio

Heute führte uns ein Tagesausflug ganz an die Südspitze Korsikas, und zwar in die Hafenstadt Bonifatio. Diese gliedert sich in eine Unter- und in eine Oberstadt, jeweils bezogen auf den mächtigen Kreidefelsen.

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In der Unterstadt sind die Geschäfte zum Teil höhlenartig in den weißen Kreidefelsen gebohrt, so zum Beispiel die Piratenhöhle, in deren Inneren sich sehr zur Freude von Linus (und auch insbesondere von Julia) Fässer voller Süßigkeiten stapelten.

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Die Oberstadt thront mit ihrer mächtigen Zitadelle auf dem Kreidefelsen und bietet einen fantastischen Ausblick auf die Landzunge und das Mittelmeer.
Kulturell gab es hier einiges zu Erleben, was von uns auch so geplant war – vor Ort ließen wir diese Pläne dann einfach sausen, genossen die Schönheit und die verwinkelten Gässchen der Oberstadt, schlemmten und kauften (zu viel) in den Souvenierläden ein.

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Vendetta

Korsika ist nicht nur für seine kulinarischen Köstlichkeiten berühmt, sondern auch für seine Klappmesser, die hier eine lange Tradition haben. Ursprünglich dienten sie den Hirten zum Schlachten der Tiere, zum Zubereiten der Nahrung und eben dem stolzen Korsen, der sich in seiner Ehre verletzt fühlte, um Vendetta (also Blutrache) zu üben. Diese Messer, deren bekanntester und zugleich traditionellster Vertreter den Namen Vendetta trägt, besaßen ursprünglich einen Griff aus einheimischen Olivenholz oder aus Tierhorn.

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Der angeblich prominenteste Messershop der Insel (prominent deshalb, weil hier schon diverse Hollywoodstars wie Nicolas Cage und Andere ein solches gekauft haben sollen) befindet sich in der südlichsten Hafenstadt der Insel, nämlich in Bonifatio in der Nähe des dortigen Yachthafens. Der Messerladen trägt den Namen Les Terrasses d’Aragon, hier könnte ich heute mein ganz persönliches Exemplar mit einem Griff aus in der Nähe von Bonifatio gewachsenem Olivenholz kaufen.

Posted from Bonifacio, Corsica, France.

Auf den Spuren der Piraten

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An mehr als 60 Stellen auf der Insel findet man in der Nähe der Küste die sogenannten Genuesentürme, die man zum Teil besichtigen kann und die an jene Zeit erinnern, als Korsika eine Kolonie des italienischen Genua war (13. bis 18. Jahrhundert). Die Kolonialmacht, also die Genuesen, ließen rund um Korsika jene Türme bauen, die der Abwehr von Piraten, die damals recht häufig Gast auf der Insel waren, dienten. Dabei funktionierten diese Genuesentürme als eine Art inselweites Piraten-Alarmsystem. Wurde von einem Turm ein Piratenschiff gesichtet, so wurde auf diesem ein Feuer entzündet – der Nachbarturm, der sich stets in Sichtweite befand, entzündete nun ebenfalls ein Feuer, usw., bis rund um die gesamte Insel auf allen Türmen ein Feuer loderte.
Einen solchen Turm besuchten wir heute bei Fautea auf einem beeindruckenden Granitfelsen, verbunden mit einer kleinen Wanderung bei heißem und sonnigen Wetter mit Linus und Lilly, wobei Linus fasziniert von den Piratengeschichten war, während wir den tollen Ausblick genossen.

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