Archiv für den Monat: Mai 2014

Geheimtipp Asco-Tal

Der Asco ist ein wilder, steiniger Fluss, der sich in einer tiefen Schlucht durch das gleichnamige Tal windet. Oberhalb des Flusses führt eine sehr enge Landstraße, die auf der einen Seite von zerklüfteten Felswänden, auf der anderen Seite von einer senkrecht zum Fluss hin abfallenden Schlucht begrenzt ist. Diese Straße nennt sich D147 und schlängelt sich bis zur verschlafenen Hirtenstadt Asco 17km durch das Tal, zu Beginn der Strasse befindet sich eine Schildkrötenfarm, die wir besuchen wollten, die aber leider geschlossen war.
Wir fuhren die abenteuerliche aber wunderschöne D147 also weiter Richtung Asco und machten an einer kleinen Parkbucht in unglaublich reizvoller Landschaft halt:
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Hier sahen wir nicht nur eine mindestens 1m lange Schlange, sondern auch Eidechsen und frei laufende Kühe:

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Von der Parkbucht aus führte eine kleine Steintreppe hinunter an den Fluss, der dort mit einer einsamen Badestelle aufwartete:

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Schließlich fuhren wir weiter in die klitzekleine Stadt Asco, vorbei an unzähligen im Fels platzierten Bienenstöcken, denn Asco ist berühmt für seinen sehr geschmacksintensiven Honig.

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Direkt am Ortseingang befindet sich ein Geschäft, welches dem Imker und seiner sehr gut deutsch sprechenden Ehefrau gehört, die uns alle Honigsorten probieren ließ und uns viele Details zur Herstellung erzählte – wirklich sehr freundlich und herzlich. Natürlich deckten wir uns mit einigen Gläschen davon ein…

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In einem Restaurant, das gleichzeitig auch ein kleines Hotel mit wunderschönen Zimmern in dieser atemberaubenden Landschaft ist (wenn man ein paar Tage an einem besonderen Ort zur Ruhe kommen möchte, könnte die genau der Richtige sein), genossen wir ein mehrgängiges korsisches Menü aus lauter einheimischen Produkten (ein Genuss) und wurden dabei von der sehr freundlichen und in Lilly vernarrten Familie, die dieses Etablissement führt, umsorgt.

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Zum Abrunden des Tages folgte dann noch ein Spaziergang durch und um das mehr als idyllische korsische Dörfchen mit seinen freundlichen Einwohnern.

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Der korsische Käsecode

Wie ich in diesem Beitrag vor einigen Tagen bereits erwähnt habe, sind die Korsen sehr stolz auf ihre aus einheimischen Zutaten auf besondere Art und Weise zubereiteten Marmeladen, die man nicht nur zu Brot, sondern auch zu Schinken und Käse isst.
Ein besonders erwähnenswerter Käse, der als König der korsischen Käse gilt, ist der sehr milde Brocciu, der aus Schaf- oder Ziegenmolke gewonnen wird und ab Ostern, nachdem die Tiere frisches Gras und Kräuter gefressen haben, als besonders köstlich gilt. Er hat eine vergleichbare Konsistenz wie Frischkäse und schmeckt an heißen Tagen wunderbar mit Feigenmarmelade als Nachtisch.
Aber auch anderen Käsen (z.B. Roquefort) wird hier gerne Marmelade gereicht, zum Glück konnten wir im Supermarkt einen Hinweis finden, welcher Käse gerne zu welcher Marmelade gereicht wird.

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Auch wenn die Kombination aus Käse und Marmelade zunächst sehr befremdlich klingt, kann die Nachahmung und das Ausprobieren unserer Meinung nach nur empfohlen werden, vielleicht kann das obige Foto dazu als kleine Inspirationsquelle dienen.

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Nützliche Knoten zum Zelten

Dieser Blogeintrag ist eigentlich an mich adressiert, damit ich vor dem nächsten Urlaub schnell die richtigen Knoten wiederfinde – ich muss sie nämlich ansonsten jedesmal mühsam wieder suchen:
Der Topsegelschotstek (engl.: tautline-hitch) ist optimal geeignet, um die Zeltleinen an den Heringen abzuspannen. Er bildet eine Schlinge, die am Seil verschoben werden kann, aber zugstabil ist.

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Der Palstek (engl.: bowline-hitch) formt eine stabile, feste Schlinge am Seilende, mit der zum Beispiel eine Hängematte an einem Baum, eine Lampe an einem Ast oder aber der Zeltboden an Heringen befestigt werden kann.

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Die Madonna von Pancheraccia

Bereits in einem Beitrag vom 01. Mai hatte ich beschrieben, wie wir über eine kurvige Landstraße in die Berge nach Pancheraccia gefahren sind, wo sich das Korsische Lourdes befindet, zu dem vor allem im September zahlreiche Pilger aus aller Welt strömen. Damals konnten wir aus zeitlichen Gründen dort nicht aussteigen, so dass wir heute erneut dort hinfuhren.

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Hintergrund dieses sehr idyllischen Ortes ist die Tatsache, das an dieser Stelle im 18. Jahrhundert einem verdurstenden Mädchen die Jungfrau Maria erschienen sein und sie errettet haben soll, indem sie eine Quelle aus dem Fels schlug. Um jene Quelle wurde schließlich eine Kapelle errichtet, die der in den südlichen Breitengraden zunehmenden Marienverehrung dient. Das Quellwasser kann vor Ort getrunken und abgeschöpft werden, es ist ausgesprochen klar, kühl und erfrischend.

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Darüber hinaus liegt dieser Ort in einer traumhaften landschaftlichen Kulisse und die Fahrt führt durch wundervolle einsame Bergdörfer, die zum Teil abenteuerlich in den Fels gebaut wurden und in denen man beim aussteigen von sehr zutraulichen frei laufenden Dorfhunden (neben Schafen, Ziegen, Kühen, Eseln und Schweinen – auf Korsika lassen die Bauern ihre Tiere frei herumlaufen) begleitet wird.

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Posted from Pancheraccia, Corsica, France.